Alle Bilder von Stephan Jauch.
Über die Mailingliste und eigentlich schon viel früher über eine Einladung, die ich zwar wahrgenommen hatte, aber wieder vergessen hatte, habe ich von der Ersten Erfurter Vernetzungskonferenz erfahren.
Worum ging es da?
Occupy Erfurt, Transition Town Erfurt und der BUND Thüringen luden zu einer “Open Space”-Veranstaltung ein, unter dem Thema “gemeinsam Handeln für eine zukunftsfähige Stadt” ein.
“Open Space” ist eine Veranstaltung ähnlich einem Barcamp, bei dem erst einmal keine Themen vorgegeben sind. Alle Themen kommen von den Teilnehmern.
Mein Eindruck?
Anfänglich war der Eindruck ein wenig befremdlich, weil der Moderator nun, Sozialpädagoge ist, oder sowas in der Art und seine Erklärung brachte mir den Eindruck von Pseudoalternativität. Im Laufe der Veranstaltung kam aber einiges Konstruktives rüber. Wobei ich sagen muss, man hatte immer wieder den Eindruck, dass bestimmte Vereine nur dort waren, um sich selber zu profilieren. Vor allem die Organisatoren sind mir da unangenehm aufgefallen, die unbedingt ihre Themen durchdrücken wollte. Vor allem bei den Themen “Bürger Kommune” und “BGE – Lohnende Arbeit” hatte man den Eindruck. Letzteres fand ich sogar sehr destruktiv, da ein Teilnehmer mit seinem unqualifizierten Gequassel vom “Aktiven Grundeinkommen” (Menschen müssen, damit sie Geld kriegen 50 Stunden arbeiten, wenn nicht, dann bekommen sie kein Geld) die ganze Diskussionsrunde getrollt hat. Ersteres hingegen fand ich sehr konstruktiv. Gute Gespräche und Diskussionen mit den Teilnehmenden und am Ende haben wir uns sogar darin unterhalten, dass wir einen offenen Brief an die Stadtratsmitglieder schreiben. Dabei sollen die Stadträte sich selbstverpflichten die Bürger bei Großprojekten automatisch einzubringen und auch mal zu fragen.
Das letzte Thema, Informationsvernetzung, fand ich noch viel besser, da wir in diesen beschlossen haben, einen eigenen Webspace aufzubauen und die Daten, Termine und auch persönlich miteinander zu vernetzen. Etwas, was ich schon lange in Erfurt machen wollte.
Alles in Allen eine gute Sache, die man gerne wiederholen könnte, aber es wäre besser, wenn sich die Veranstalter beim nächsten Mal doch mehr zurückhalten würden und den Teilnehmern mehr Möglichkeit bringen, sich selbst zu finden.