Carsten Meyer (MdL und medienpolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen)
Dr. Bernd Seydel (freier Journalist)
Tim Staupendahl (Vorsitzender des Kreisverbands Erfurt der Piratenpartei)
Beginn: 17:03
Begrüßung:
Was sind Werke?
Was sind sie uns sie zu schützen?
Moderator (Michael Potrich)
Zeit-Zitat: „Tod des Autors“
Diskussion hat eine politische, juristische und pragmatische Dimension
wer ins Kaufhaus geht, der hat eine Geldbörse hat
„Haben Sie das Internet heute schon genutzt?“
Staupendahl
ja, habe garantiert mehrere Urheberrechtsverletzungen hintereinander vorgenommen
einen Kaufhausdiebstahl kann man nicht mit der Vervielfältiung einer Datei unterscheiden
Zitat ist eine Urheberrechtsverletzung -> DJV möchte das Zitieren einschränken
Moderator
zu Hörmann, Wie geht er damit um?
Hörmann
natürlich zitiert, aber auch Artikel der Internetgemeinde zur Verfügung gestellt
dient um Reichweite zu generieren
liest selbstverständlich Texte von Süddeutsche und kann nicht vermeiden, dass sich Texte im Hinterkopf ablegen
achten das Urheberrecht
schauen bei Wikipedia nach, um sich
Moderator
zu Seydel
Seydel
natürlich auch Nutzer -> wobei eine Kopie im Kopf -> sind zur Urheberrechtsverletzung verdammt, wenn
„füttert“ das Internet mit seinen Erzeugnissen, „Kann ich davon leben?“
permanent eine zwiespältige Gradwanderung von Nutzen und Erlauben
Ärger, über Nutzung, um Gewinne zu generieren
Moderator
Carsten Meyer ist der einzige, der in der Runde geschützt ist
Problematik von Shoppen im Kaufhaus und Runterladen im Internet
Meyer
hat bewusst Urheberrechtsverletzung betrieben
Artikel auf Facebook hochgeladen und niemanden gefragt
der Urheber hat dazu nichts dagegen, aber das Umfeld nicht schätzt
jeder tut es
kommen nicht drumherum das Urheberrecht anzupassen
Kopie eines Apfelbaumes, wenn Trieb eingepflanzt
Moderator
es werden möglicherweise Äpfel mit Birnen verglichen
Vergleich mit Dieb im Internet
Endter
derjenige, der im Kaufhaus geht, ohne zu bezahlen, der begeht eine Rechtsverletzung (Diebstahl) -> genauso ist es, wenn sich jemand am „geistigen Eigentum“ vergreift
das Urheberrecht darf man verändern, aber der Urheber sollte geschützt werden
der Mensch leistet eine schöpferische Leistung und das Urheberrecht gibt dem Urheber Chancen das umzusetzen
das Urheberrecht eine Abwägen zwischen den Eigentumsinteressen des Eigentümers und der kulturellen Interessen der Allgemeinheit
das Zitat ist vom Zitatrecht gedeckt
die Information kann aufgehoben, aber Nutzung ist verboten
Seydel
findet das gut
möchte das überschaubar haben, möchte nicht Rechtsanwalt werden müssen
es wird immer schwieriger die Rechte durchzusetzen
will es praktisch haben -> hat keinen Überblick
Moderator
ist eine schöne Illussion
Besteht Konsens, dass Journalisten schöpferische Leistung erstellen?
Staupendahl
selbstverständlich, das muss honoriert
die Piraten sagen nichts anderes, das ist eine Kampagne gegen die Piraten
es geht um die kommerzielle Nutzung, die will niemand verbieten, es soll so bleiben, wie es jetzt ist
die Privatkopie ist interessant, das ist ein Problem, das kann man nicht wegdiskutieren
digitale Medien ist es zwingend möglich, dass das Urheberrecht neu gestaltet wird
die Diskussion ist so alt, wie die Menschheit
die Sache ist neu, mit Kassetten
die Kontrollmechanismus führen zum Überwachungsstaat
das Urheberrecht wie es jetzt ist und wie es der DJV gestalten wird, ist noch schlimmer
geht sogar noch bis zu den Leistungsschutzrechten, geht um kleinste Ausschnitte von Texten, die die schöpferische Leistungshöhe nicht geschafft hat
Moderator
wir leben aber in der realen Welt
Meyer
wir müssen mit uns als Medien umgehen
Kochrezepte kann man sich nicht schützen -> kann jeder nachkochen
Staupendahl
das Kochrezept ist urheberrechtlich geschützt, das Gericht nicht
Meyer
bleiben wir mal dabei
wenn Menschen kreativ im Journalismus sind, weil sie es wollen, ohne Bezahlen, aber das ist bisher nicht
die Menschen, die einen schöpferischen Akt getan haben, die muss man unterstützen
Facebook lebt von den Daten der Nutzer
Hörmann
Urheberrechte müssen geschützt werden
stehen alle ein wenig ratlos gegenüber
kann heute verlustfrei kopieren -> ist schwierig, diesen durchzusetzen
eine Dunkelziffer wird es immer geben, die ist auch irrelevant
es geht um die kriminelle Energie
der Vergleich mit einen materiellen Gut hinkt gewaltig
Softwareprogramme sind eine schöpferische Leistung und wenn das nicht so wäre, dann gebe es einen Stilstand in der digitalen Welt
Frage von mir
es gibt eine große OpenSource-Szene, die das kostenlose machen
Hörmann
aber Programme für
Endter
zitiert von der Homepage der Piratenpartei
die Privatkopie bleibt mehr, als im finanziellen
Publikum
wie will man das durchsetzen?
technische Lösungen machen es möglich Informationen zu verbreiten
bei der Urheberrechtsdebatte sollte man von Null anfangen
Moderator
Leistungsschutzrecht
Wie funktioniert das überhaupt?
Seydel
keine Ahnung
macht Pauschaulverträge, macht es einfacher, weil Verwerter der eigenen Bürokratie
er bleibt der Urheber, das ändert sich nicht
bei viel Geld, gibt es auch ein Alleinnutzungsrecht
Endter
Leistungsschutzrecht ist keine Erfindung des DJV
reagieren auf Google, die Verlage bringen Leistungen, bieten als komplettes Produkt an
sind die Leistungen sämtlicher Verlage, wollen beteiligt werden
ist nicht unsere Idee, dann bitte auch die Urheber, sollen sich die Urheber daran beteiligen
Meyer
zum Thema Vergütung gibt es keine brauchbare Vergütung
Weitergabe für Fotos kann auch Werbung sein
Kulturflatrate ist ne schöne Idee
Staupendahl
Leistungsschutzrecht ist keine Lösung
ist ein Auffangtatbestand für alle die Werke, die nicht die erforderliche Schöpfungshöhe erreichen
hat in der Vergangenheit seine rechtliche Bedeutung gehabt
Google-Beispiel, das sollen auch auf Texte ausgedehnt werden, dass einzelne Fragmente geschützt werden, was wäre ein Zitat und was nicht
die Printmedien versuchen ein System zu bekämpfen
das Internet ist eine erhebliche Konkurrenz zu Printmedien
heute haben kaum noch jemand unter 40 ein Zeitungsabbo
die Information soll nur auf der Seite aufrufbar sein
Rezessionen sind schon nach dem DJV unter Urheberrecht geführt
Hörmann
ist eine schöpferische Leistung sie ist im Internet Verfügbar
Publikum
Wie ist die Basis? Ein Journalist verwertet nur Informationen?
Endter
es geht nur um das Werk
Publikum
100 % der Lehrer machen sich nach dem aktuellen Urheberrecht strafbar
Lehrer kopiert diese Bücher, damit die Schüler neue Bücher
Seydel
gibt es dafür grundsätzliche Regelungen
Lösungen wären schön, soll nicht bürokratisch sein
BGE wäre auch überlegenswert
Hörmann
GEMA muss man nicht mögen, triebt Geld für die Verwerter ein
Software, soll Urheberrechtsverletzungen aufspüren
es soll sich lohnen schöpferisch tätig zu sein
Moderator
pragrammatische Lösungen
Endter
ideale Lösungen gibt es nicht
es ist ein Fehler, das Urheberrecht deswegen zu verändern
das was dem Urheber zugewiesen ist, soll erhalten werden
Hörmann
schreiben einen Brief, wenn eine Urheberrechtsverletzung passiert
Moderator
Lösungsansatz, mehr mit den Nutzern zu reden?
Meyer
wie man an sein Recht kommen könnte, gibt es drei verschiedene Varianten
die Nachverfolgungsfähigkeit, ist technisch möglich, kritisch wegen Zensurinfratruktur
Publikum
das Baugesetzbuch ist eines der Umfänglichste
Urheberrecht kann nicht erklärt werden, weil dadurch kein Unrechtsverständnis passiert
komplizierte Gesetze werden in Deutschland noch komplizierter gemacht
Publikum
kann Urheberrechtsinhalte nicht umsetzen
unterliegt auch dem Lehrplan
Brückner
muss den Kindern erklären können, wie das ist, es muss Rechtssicherheit herrschen
Kopie der Zeit wurde angefertigt
Moderator
Vorschlag, der die Balance zwischen den Interessen von Nutzer, Verwertern und Urheberrecht
Staupendahl
es gibt keine einzig wahre Lösung geben
Urheber sollen von den Verwertern wegkommen und ihre Vermarktung selber übernehmen
z.B. Croudfounding -> soziale Nutzung
Hörmann
vernünftiges Bezahlsystem im Netz, für Kleinstbeträge -> komplexe Bezahlerei im Netz
Meyer
alle Verlage sollen keine kostenlose Inhalte ins Netz
Endter
Bewusstsein fördern, dass „geistiges Eigentum“ umgesetz werden soll